Zwischenbilanz zum Modellprojekt: 
"Internet an die Schule"

Am 26. September 2001 trafen sich Vertreter aus Wirtschaft, Politik, IHK und Schule in der Heilig Kreuz Realschule, um Zwischenbilanz zu ziehen über das Modellprojekt "Internet an die Schule"

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In einem gemeinsamen Modellprojekt wollten die Realschule Heilig Kreuz in Donauwörth, die Firma Grenzebach Maschinenbau in Hamlar sowie die Industrie-und Handelskammer (IHK) das Medium PC und Internet an die Schule bringen. Ziel des Projektes ist, dass alle Schüler, unabhängig vom Schultyp und von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern, beim Verlassen der Schule mit dem Computer entsprechend umgehen können. Der Bildungspakt Bayern unterstützt diesen Modellversuch.

Das Projekt läuft seit der zweiten Hälfte des Schuljahres 2000/2001. Mittlerweile könnten alle 8. Klassen der Realschule Heilig Kreuz das Internet zur Informationsbeschaffung im Unterricht einsetzen, so Lehrer Joachim Düsing, der für die Systemsteuerung an der Schule zuständig ist. Inzwischen seien fünf Internet-Klassenräume geschaffen worden, in denen mobile Rechner variabel eingesetzt werden könnten. Noch in diesem Schuljahr solle ihre Zahl auf sieben erhöht werden.

Dabei gehe die Schule nach einem Drei-Säulen-Modell vor: Der Computer solle zunächst als sinnvolle Ergänzung im Fachunterricht dienen. Im Moment stehen dazu vier mobile Computer und drei Laptops zur Verfügung. "Wir können den PC in fast allen Fächern, insbesondere für Tabellenkalkulation und Internetnutzung einsetzen", berichtet Düsing. Darüber hinaus werde ein ergänzender Nachmittagsunterricht mit Dozenten aus der Wirtschaft angeboten.

Noch in der Testphase sei die Einrichtung eines Internet-Cafes an der Schule, in dem die Schüler die neu gewonnen Kenntnisse vertiefen könnten. Düsing ist zuversichtlich, bis zu den Herbstferien alle hier noch vorhandenen Probleme aus dem Weg geräumt zu haben. Der Französischlehrer Thomas Rudischer spricht freudestrahlend von den neuen Möglichkeiten: "Früher war Frankreich sehr weit weg. Heute können wir schnell über

E – Mail mit unserer Partnerschule in der Normandie kontakt aufnehmen oder ein Bild des Eiffelturms mit Hilfe des Internets auf die Leinwand projizieren."

Sozial-Staatssekretär Georg Schmid betont, wie wichtig es sei, dass Schulen und Unternehmen auf dem selben Stand im Umgang mit Informationstechnik sind: "Dann haben auch die Betriebe etwas davon. So verstehe ich die gute Kombination dieses Projekts." Der Politiker fordert die Schüler auf, dieses Angebot zu nützen.

Förderung...

Die Firma Grenzebach hat die für das Projekt notwendige Hardware-Ausstattung geliefert und ist für die Fernwartung von Hamlar aus verantwortlich. Für den Geschäftsführer Bernd Minning geht es bei diesem Projekt auch darum, die Nähe zwischen den Unternehmen und der Schule fördern. Es komme darauf an, weitere Partnerschaften zu schließen. "Auf diese Weise ist die Schaffung eines Wettbewerbsvorteils für die ganze Region möglich" meint Minning.

Der Leiter der Regionalstelle der IHK Nordschwaben, Dieter Birnmann hat deshalb eine Hotline bei der Regionalstelle einrichten lassen. Alle interessierten Schulen sollen sich an ihn wenden. Er werde sie dann weitervermitteln. Die Stiftung Bildungspakt Bayern, einer Partnerschaft aus etwa 80 Unternehmen und der bayerischen Staatsregierung, hat das Projekt mit bisher 30 000 Mark unterstützt. Die Geschäftsführerin Regina Pötke nennt diese Aktion eines der ersten großen Projekte ihrer Stiftung und appelliert an die Wirtschaft, der Stiftung beizutreten.

Die 14-jährige Evelyn findet die Neuerungen im Unterricht gut. "Früher war der Unterricht oft langweilig, jetzt ist es interessanter: Vor kurzem haben wir in Mathematik den Thales-Kreis durchgenommen. Das Internet hat mir geholfen, den Unterrichtsstoff zu verstehen", berichtet sie. Der 15-jährige Christian ergänzt: "Mit dem Internet kann man sich auch gut auf Schulaufgaben vorbereiten."

 

aus der Donauwörther Zeitung, Freitag, 28. September 2001

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Einer der Initiatoren: Staatsekretär Georg Schmid bei seiner Zwischenbilanz
09260011_8.JPG (41679 Byte) Geschäftsführer Bernd Minning, von der Grenzbach Maschinenbau GmbH in Hamlar
von links nach rechts:

Herbert Bauer, Bernd Minning, Regina Pötke (Bildungspakt Bayern) und Georg Schmid